Marc hat einen neuen Lieblingstrail: Der Zippety Do Dah in Fruita geht kilometerlang über einen Bergkamm, mal steil bergauf mal steil bergab, aber immer mit Traumpanorama.
Unser nächster Stopp: Telluride, leider war es hier zum Biken schon zu kalt, nachts hatten wir Frost und haben im Van ganz schön gezittert. Tagsüber hat die Sonne das Bergdorf wieder etwas aufgewärmt.
Wir sind immer wieder fasziniert von der Landschaft.
Kurz nachdem wir die Grenze von Arizona passiert haben, liegt das Monument Valley in voller Größe und Schönheit vor uns.
Dieses Motiv hatte ich jahrelang als Kalenderblatt über meinem Sofa in der Hamburger Wohnung hängen und habe vor der Reise regelmäßig gesagt, dass ich das bald live sehen werde, nun ist es so weit. ;-)
Ein weiterer Traum war eine Wanderung durch den Antelope Canyon nähe Page zu machen. Wir haben vorher so viel tolle Fotos gesehen und haben uns riesig auf diesen magischen Ort gefreut...
Doch leider ist dieser Canyon eine absolute Touristengrube: Man wird in 15 Minuten in großen Gruppen durch den Upper Antelope Canyon geschoben, bekommt in Windeseile ein paar Figuren gezeigt und wird zurück zum Startpunkt kutschiert.
Für die Fotos nimmt der Tourguide einem teilweise die Kamera aus der Hand, um die "richtigen" Einstellungen vorzunehmen, damit man auch in 15 Min. 5 brauchbare Fotos hat.
Und geschafft! Genialer Ort, aber eine Tour ist nur bedingt empfehlenswert.
Der Blick über die Glen-Canyon-Staumauer in Page ist phänomenal! Hier wird der Colorado River von einer 216 m hohen und 7,6 m breiten Konstruktion angestaut, die gewonnene Energie versorgt 5 Bundesstaaten in den USA.
So viele Highlights an einem Tag: morgens der Antelope Canyon, mittags die Glen-Canyon-Staumauer und nachmittags gehts noch zur Horseshoe Bend: Hier macht der Colorado River einen hufeisenförmigen Bogen.
Welcome to the Grand Canyon!
Wir erreichen den Grand Canyon gegen Abend bei einer leicht nebeligen, aber sonnigen Lichtstimmung.
Es scheint als wäre die Erde hier 1.500 m tief aufgerissen, um einen Einblick ins Erdinnere zu gewähren. Der erste Blick in den Canyon hat uns beiden echt Gänsehaut bereitet. Die Größe und die Tiefe ist einfach gigantisch. Jeder hat schon mal ein Foto vom Grand Canyon gesehen, aber selber davor zu stehen ist noch mal was ganz anderes.
Hier haben wir auch den kitschigsten Sonnenuntergang erlebt. ;-)
Am nächsten Tag machen wir uns auf zu einer Wanderung runter in den Canyon.
Der Abstieg ist einfach, der Aufstieg ist schon etwas anstrengend.
Auf dem Campingplatz im Grand Canyon Nationalpark haben wir Michael kennengelernt. Der ist unser Held! Er bereist die USA von der West- zur Ostküste mit dem Rennrad und leichtem Gepäck. Für die Tour hat er ca. 12.000 km geplant, teilweise macht er Tagesetappen von 300 km. Dagegen sind wir echt sehr bequem unterwegs: Reisen bequem im Van und biken nur an den schönen Spots.
Bekleidet mit dem USA-Trikkot bekommt Michael viel positives Feedback von den Autofahrern.
Auf dem Rückweg nach Los Angeles entscheiden wir spontan ein Stück Route 66 zu fahren.
An der Strecke gibt es ein paar fancy Orte mit vielen Souveniers, schrägen Bars und altmodischen Werkstätten.
Bevor es zum Flughafen geht, schicken wir unsere Bikes noch einmal durch die Waschstraße.
Die Räder nehmen wir natürlich mit, zerlegt und in Kartonboxen verpackt.
Good Bye USA!
Vielen Dank für die wunderschönen Wochen. Wir haben so viel tolle Menschen getroffen, neue Freunde gefunden und uns in die sagenhaft abwechselungsreiche Landschaft verliebt. Sobald wir wieder Urlaub bekommen und ausreichend Geld gespart haben, kommen wir wieder!